Wenn sich der Blick auf das Leben verändert
Die Sache mit dem Glauben ist so ein Ding.
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Wenn man sich mal ein wenig damit beschäftigt und Fragen stellt oder anfängt, sich damit auseinander zusetzten, wird man bald feststellen, dass der Glaube etwas ist, das mit unseren tiefsten Überzeugungen, Glaubensmustern und Programmen zu tun hat. Selbst die, die behaupten sie hätten keinen Glauben, glauben letztendlich doch an etwas und sind von etwas überzeugt oder eben nicht.
Die meisten denken wohl als erstes an religiösen Glauben aber ich spreche von den Dingen, die nicht nur die Religion betreffen. Ich spreche davon, wie wir die Welt mit unseren Augen sehen und darüber, was wir glauben, darüber alles schon zu wissen.
Doch wo beginnen diese Überzeugungen, wo legen wir den Grundstein und welchen Einfluss haben sie?
Man weiß längst, dass es verschiedene Ebenen und Orte in uns gibt, wo diese Programme sitzen oder entstehen. Für viele von uns ist nachvollziehbar, dass die meisten Programme, wie die Welt funktioniert von den Menschen beeinflusst wird, die für uns als Kind, die Welt bedeuten. So lernen wir, ob und wie Dinge funktionieren oder eben nicht funktionieren, was man tut oder lässt und was man darf oder nicht. Wir haben die Wahl anzunehmen und zu akzeptieren, was uns erzählt wird oder es zu hinterfragen oder sogar abzulehnen, weil wir vielleicht fühlen, dass es für uns nicht so ist, wie man uns glauben machen will.
Wenn jetzt diese Erfahrungen an ein Gefühl gekoppelt sind, werden wir immer wieder, wenn wir mit ähnlichen Erfahrungen konfrontiert werden, an das Gefühl erinnert, das wir in dieser Begegnung hatten. Wenn es ein schönes war, werden wir mehr von den Erinnerungen, als Erfahrungen in unserem Leben haben wollen. Wenn die Gefühle unserer Bewertung nach negativ waren, werden wir sie wohl meiden oder aus dem Weg gehen wollen. Vielleicht verdrängen wir sie auch, weil wir damit nichts mehr zu tun haben wollen.
Aber wo haben wir gelernt, welche Bewertung wir einer Sache geben?
Wann ist sie gut und wann ist sie schlecht?
Unser denken beeinflusst unsere Gefühle und unser Handeln. Wenn wir davon überzeugt sind, dass etwas für uns funktioniert, werden wir es umsetzten. Wenn nicht, werden wir wohl auch keine weiteren Gedanken daran verschwenden, ohne vielleicht erfahren zu haben, was wirklich möglich ist. Also würde ich behaupten, dass unser Glaube darüber entscheidet, ob wir uns begrenzen oder dem Leben gegenüber öffnen.
Was, wenn wir auf Grund unserer bisherigen Erfahrungen, ein Urteil getroffen haben, dass unseren Blick verschleiert und wir Begegnungen, Menschen oder Ereignisse im Vorfeld auf Grund unserer Erfahrung verurteilen und uns somit, einer nicht erkannten Chance verwehrt haben!
Was, wenn vor uns das größte und wundervollste Geschenk steht und wir es nicht erkennen, weil unser Blick verklärt und unser Herz verschlossen ist?
Was, wenn wir uns so selbst immer wieder unsere Chancen verwehren, ohne es selbst bewusst wahrzunehmen?
Also ecken wir an, kämpfen und hadern mit dem Leben, sind unzufrieden und je älter wir werden, um so düsterer wird der Blick auf das Leben.
Gnade denen, die etwas anderes behaupten und es schaffen, glücklich und zufrieden durchs Leben zu gehen.
Es gibt viele Ansätze diese Themen zu beleuchten aber am Anfang steht immer ein WOLLEN.
Wenn wir es vielleicht leid sind, immer zu kämpfen,
wenn wir es leid sind, immer das Schlechte in allem zu sehen,
wenn wir es leid sind, uns die Geschichten zu erzählen, warum etwas nicht funktioniert.
Wenn wir es leid sind, immer andere in unserem Leben dafür verantwortlich zu machen, warum etwas nicht funktioniert,
werden wir uns vielleicht neuen Möglichkeiten öffnen.
Was, wenn neue Möglichkeiten und Chancen nur einen Gedanken und ein Gefühl weit entfernt sind?
Was, wenn es andere Wege gibt das Leben auf eine Art zu beschreiten, die uns mehr Freude und Leichtigkeit schenkt und in der wir alle Freiheiten leben können, die wir uns wünschen?
Was, wenn wir uns erlauben, eine andere Perspektive einzunehmen und die Situation oder das Ereignis aus einer anderen Richtung heraus zu betrachten. Was, wenn wir Menschen erlauben, die mit anderen Blicken und Herangehensweisen auf die Welt in unser Leben treten, als Einladung für neue Möglichkeiten für uns betrachten. Was wenn wir dadurch die Chance bekommen, die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Was, wenn mein bisheriges schlecht ausfallendes Urteil, gar kein schlechtes ist, sondern nur eine andere Sicht und Herangehensweise?
Was, wenn sich etwas bisher, für mich absolut nicht für möglich gehaltenes oder komplett abwertendes, als Geschenk entpuppt.
Was, wenn ich verstehe und begreife, dass es nur ein anderer Blickwinkel ist, ein anderer Standpunkt, andere Entscheidungen und ein anderer Umgang mit den bekannten oder mir unbekannten Dingen.
Wir fühlen uns eben sicher in gewohnter Umgebung und mit den Dingen, die wir immer tun.
Was, wenn wir uns einlassen können, wieder der Neugier und der Freude öffnen können? Was, wenn das Leben uns soviel mehr zu bieten hat, als das, was wir bisher erfahren haben?
Dann werden wir erkennen, das wir der Schlüssel selbst zum Leben sind.
Wir werden vom Schüler zum Meister und lernen vom Leben selbst.
Dann geschieht die Magie, treten Menschen und Ereignisse in unser Leben, denen wir bisher immer hinterher gejagt sind. Dinge die uns im Herzen berühren, Menschen mit denen wir in der Seele verbunden sind.
Dies ist Wachstum, das ist Evolution. Wenn wir unsere innere Begrenzung überwinden und unsere eigenen Beschränkungen verändern.
Wenn wir über uns hinauswachsen und glauben können, dass wir zu etwas großartigem geboren sind.
Jeder einzelne von uns, ist etwas besonderes und wir sollten mehr Spaß am Leben und diesem großartigem Abenteuer haben.
Nichts ist sicherer und beständiger als die Veränderung,
und wir sind ein Teil davon.
Also sei selbst die Veränderung.


